20 Jahre Melanchthon Herolde Bretten


Im Rahmen einer kleinen Veranstaltung, im Heroldslager hinter dem Pfeiferturm, feierten die Melanchthon Herolde ihr 20-jähriges Bestehen. Nachdem der zur Eröffnung gespielte Marsch verklungen war, ergriff Vorstand und Gründer Matthias Kuhn das Wort und begrüßte alle Anwesenden und ganz besonders den zweiten Gründer und langjährigen musikalischen Leiter, Ernst Schwarz.
In einem kurzen Rückblick erinnerte Kuhn an die schwierige Zeit, nach der Gründung während des Peter und Paul Festes 1997, in der der Verein keinerlei offizielle Unterstützung erhielt. Nicht nur aus dem Brettener Rathaus schlug den Herolden deutliche Ablehnung entgegen. Denn mit Aussagen wie „In dieser Stadt ist kein Platz für einen zweiten Fanfarenzug!“, wurde auch von anderen Vereinsvorstände und Vertretern des mittelalterlichen Bereichs um das Peter und Paul Fest, klar angesagt was man von den Plänen der jungen Truppe hielt.
20 Jahre später haben die Herolde ihren festen Platz in Bretten und gehören bei Veranstaltungen zu gern gesehenen Gästen, die nicht nur mit prächtigen Gewändern, sondern auch mit musikalischem Können und sicheren Darbietungen der Fahnenschwinger, die Zuschauer begeistern.
In seinem Grußwort gratulierte Stadtvogt Peter Dick und überreichte dem Verein eine Urkunde und damit symbolisch 2x20 Liter „durstbeseitigendes Getränk“, das allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt überreicht werden könne.
Oberbürgermeister Martin Wolff gratulierte ebenfalls und dankte den Herolden für deren Einsatz, da diese auch kurzfristig bei offiziellen Anlässen immer wieder zur Verfügung ständen. Wolff überreichte dann ein Weinpräsent mit einem kleinen Seitenhieb an den Stadtvogt: Der Wein sei zwar von kleinerer Menge, wäre aber nicht virtuell, sondern sofort trinkbar.
Danach sprach Alt-OB Paul Metzger den Herolden seine Glückwünsche aus und freute sich, daß er hinter „seinem Pfeiferturm“ während des Peter und Paul Festes immer eine tolle Truppe als Nachbarn habe.
Nach dem Faßanstich durch Vorstand Matthias Kuhn, wurde das Büffet aus deftigen und leichten Schmankerln eröffnet und der gesellige Teil konnte beginnen. Zu diesem Zeitpunkt drohte das Lager aus allen Nähten zu platzen, denn etliche Vereinsvorstände und Mitglieder anderer mittelalterlicher Gruppen gratulierten im Anschluß und feierten mit. Bis in die späten Nachtstunden hörte man im Lager noch Gitarrenklänge und den Gesang von Jubilaren und Gästen.